KI zaubert noch besseren Biergeschmack
Belgische Forscher nutzen Künstliche Intelligenz, um das Geschmackserlebnis von Bier weiter zu verbessern, ohne dabei die traditionelle Braukunst zu ersetzen.
Unter der Leitung von Prof. Kevin Verstrepen von der KU Leuven wurde untersucht, wie Aromamoleküle in Bier miteinander interagieren und unsere Wahrnehmung beeinflussen.
Die chemische Zusammensetzung von 250 kommerziellen belgischen Bieren aus 22 verschiedenen Stilen wurde analysiert, einschließlich Faktoren wie Alkoholgehalt, pH-Wert und Zuckerkonzentration.
Eine Verkostungsjury bewertete jedes Bier anhand von 50 unterschiedlichen Attributen, ein Prozess, der drei Jahre dauerte.
Zusätzlich wurden 180.000 Online-Bewertungen von Bieren auf der Plattform RateBeer herangezogen, um die Ergebnisse der Jury zu ergänzen und zu verifizieren.
Die Forschung zeigte, dass selbst kleine Veränderungen in der Konzentration bestimmter Chemikalien große Auswirkungen auf den Geschmack haben können.
Mithilfe von Machine-Learning-Modellen konnte vorhergesagt werden, wie ein Bier basierend auf seiner Zusammensetzung schmecken wird.
Diese Modelle wurden anschließend verwendet, um ein bestehendes kommerzielles Bier zu verbessern, indem es mit bestimmten Substanzen angereichert wurde, die für eine höhere Gesamtzufriedenheit sorgen.
Besonders bei alkoholfreien Bieren sehen die Forscher großes Potenzial für Verbesserungen durch die Anwendung der KI-Modelle.
Trotz des Einsatzes von KI betont Verstrepen, dass das handwerkliche Können der Brauer unverzichtbar bleibt und die Technologie lediglich als Werkzeug zur Optimierung dient.
Bedeutung: Für Bierenthusiasten und Technikfans zeigt diese Studie eindrucksvoll, wie moderne Technologien traditionelle Genüsse verfeinern können, ohne deren Essenz zu verlieren. Die Kombination aus altbewährtem Handwerk und fortschrittlicher KI eröffnet neue Möglichkeiten, die Qualität und Vielfalt von Bieren zu steigern.
Claude 3 entthront GPT-4: Ein neuer König im KI-Reich
Anthropic's Claude 3 hat es geschafft, GPT-4 von OpenAI als weltweit führendes Sprachmodell zu überholen und sich an die Spitze des LMSYS Chatbot Arena Leaderboards zu setzen.
Claude 3 Opus begeistert Nutzer auf der Chatbot Arena, einer Plattform, die anonyme Chats mit KI-Modellen ermöglicht und Nutzerbewertungen sammelt, mit seiner Leistung bei komplexen Aufgaben wie Investmentanalyse und Diagnosen von MRT-Scans.
Ein kleineres Modell namens Haiku, ebenfalls Teil der Claude-Familie, hat eine frühere Version von GPT-4 in der Rangliste übertroffen und das bei deutlich geringeren Kosten (etwa 120-mal günstiger).
Ein signifikantes Invest von Amazon (siehe folgenden Beitrag) positioniert Anthropic als ernstzunehmenden Langzeitkonkurrenten für OpenAI und signalisiert einen signifikanten Wandel in der KI-Landschaft.
Der Erfolg von Claude 3 illustriert einen Wendepunkt, da erstmals ein führendes Modell nicht von OpenAI stammt, was den Innovationswettbewerb in der KI-Branche weiter anheizt.
Dennoch verdient OpenAI Anerkennung dafür, dass es über ein Jahr lang die Spitzenposition mit GPT-4 halten konnte, was die hohe Qualität und die Innovationskraft von OpenAI unterstreicht.
Bedeutung: Die Übernahme der Führung durch Claude 3 markiert nicht nur einen bedeutenden Meilenstein in der Entwicklung künstlicher Intelligenz, sondern setzt auch neue Maßstäbe für das, was von Sprachmodellen erwartet werden kann. Dieser Fortschritt verspricht spannende Entwicklungen für die Zukunft der KI und unterstreicht die Bedeutung von Wettbewerb für die Förderung von Innovation.
Amazon tätigt rekordverdächtige Investition in Anthropic
Amazon hat seine bisher größte Venture-Investition getätigt, indem das Unternehmen zusätzliche 2,75 Milliarden Dollar in das KI-Startup Anthropic investierte, was die Gesamtinvestition auf 4 Milliarden Dollar erhöht.
Anthropic, bekannt für die Entwicklung des hochleistungsfähigen Claude 3-Familie von Large Language Models (LLMs), steht in direkter Konkurrenz zu OpenAI und hat kürzlich mit seinen Modellen die Führung in der Branche übernommen (siehe vorherigen Beitrag).
Die Investition unterstreicht Amazons Engagement für die Förderung fortgeschrittener generativer KI-Anwendungen weltweit und spiegelt das Potential wider, das Amazon in Anthropic's visionärer Arbeit und den Möglichkeiten ihrer Modelle sieht.
Anthropic’s Claude 3-Modelle, einschließlich des kostengünstigen und leistungsfähigen Modells Haiku, werden bereits in Amazons Bedrock-Dienst auf AWS integriert, der Kunden ermöglicht, verschiedene LLMs für die Entwicklung eigener Apps zu nutzen.
Diese strategische Partnerschaft zwischen Amazon und Anthropic zielt darauf ab, Kunden innovative Möglichkeiten zur schnellen, sicheren und verantwortungsvollen Innovation mit generativer KI zu bieten.
Mit dieser Investition positioniert sich Amazon als direkter Wettbewerber zu Microsoft Azure, das eine enge Partnerschaft mit OpenAI unterhält, und verstärkt den Wettbewerb im Bereich der Cloud-Services und KI-Technologien.
Bedeutung: Die Beteiligung Amazons an Anthropic deutet auf eine zukunftsweisende Ausrichtung hin. Amazon setzt auf Anthropic, um die Erfahrungen seiner Kunden zu verbessern und neue Möglichkeiten im Bereich der KI-gesteuerten Anwendungen zu erschließen.
Bildgenerierung in Lichtgeschwindigkeit: MIT-Forscher revolutionieren KI-Kunst
MIT-Forscher haben eine bahnbrechende Methode entwickelt, die die Bildgenerierung mit KI um das 30-fache beschleunigt, indem der Prozess auf einen einzigen Schritt reduziert wird.
Das Konzept basiert auf einem Lehrer-Schüler-Modell, bei dem ein neues, schnelleres Modell (der "Schüler") das Verhalten eines langsameren, aber hochqualitativen Modells (der "Lehrer") nachahmt.
Mit der Distribution Matching Distillation (DMD)-Methode können jetzt hochwertige Bilder in nur 90 Millisekunden erzeugt werden, verglichen mit den bisher 2,59 Sekunden bei Modellen wie Stable Diffusion v1.5.
Diese Innovation hat das Potenzial, die Effizienz, Kosten und Zugänglichkeit der KI-Bildgenerierung in verschiedenen Branchen dramatisch zu verbessern, von der Inhalterstellung bis zum industriellen Design und 3D-Modellierung.
Die Qualität der DMD-generierten Bilder hängt von den Fähigkeiten des Lehrermodells ab, was bedeutet, dass die Bildqualität durch fortschrittlichere Lehrermodelle weiter verbessert werden könnte.
Experten erwarten, dass diese Arbeit fantastische Möglichkeiten für hochwertige, Echtzeit-visuelle Bearbeitung eröffnet und einen neuen Standard in der KI-gestützten Bildgenerierung setzt.
Bedeutung: Diese Entwicklung markiert einen Wendepunkt in der KI-gestützten Kunst und Bildgenerierung, indem sie einen schnelleren, kostengünstigeren und zugänglicheren Weg für die Erstellung von hochwertigen Bildern bietet. Die DMD-Methode zeigt das enorme Potenzial künstlicher Intelligenz, kreative Prozesse zu revolutionieren und neue Horizonte für Künstler, Designer und Industrien zu eröffnen.
Adobe und Microsoft revolutionieren Marketingarbeit mit KI
Adobe und Microsoft haben sich zusammengeschlossen, um Marketingexperten durch die Integration von Adobe Experience Cloud und Microsoft Copilot in Microsoft 365-Apps zu unterstützen.
Diese Partnerschaft wurde auf der Adobe Summit, der weltweit größten Konferenz für digitale Erlebnisse, bekannt gegeben und zielt darauf ab, die Effizienz und Kreativität von Marketingteams zu steigern.
Die neuen integrierten Funktionen bringen relevante Marketingeinsichten und Workflows aus Adobe Experience Cloud-Anwendungen und Microsoft Dynamics 365 zu Microsoft Copilot, um tägliche Arbeitsabläufe effizienter zu gestalten.
Marketer können nun direkt in Tools wie Outlook, Microsoft Teams und Word arbeiten, um kreative Briefings zu entwickeln, Inhalte zu erstellen, Inhaltsfreigaben zu verwalten und mehr.
Gemeinsames Ziel ist es, Marketingexperten zu befähigen, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren: das Erstellen wirkungsvoller Kampagnen und das Verbessern von Kundenerlebnissen.
Marketing ist komplex und erfordert spezialisierte Tools. Die Partnerschaft adressiert das Problem der Arbeit in Silos, das zu Missabstimmungen und Produktivitätsverlusten führen kann.
Eine Umfrage von Microsoft ergab, dass 43 Prozent der Marketing- und Kommunikationsprofis den Wechsel zwischen digitalen Anwendungen als hinderlich für ihre Kreativität empfinden.
Erste Funktionen konzentrieren sich auf die Unterstützung von Marketingexperten, die häufig mit mehreren internen und externen Teams zusammenarbeiten, um Kampagnenziele und -status zu verwalten.
Zu den Funktionen gehören strategische Einblicke während der Arbeit, das Erstellen von Kampagnenbriefs, Präsentationen, Website-Updates und E-Mails mit relevantem Kontext sowie das Vorantreiben von Projekten mit kontextbezogenen Benachrichtigungen und Zusammenfassungen.
Bedeutung: Diese Partnerschaft verspricht, die Art und Weise, wie Marketingteams arbeiten, grundlegend zu verändern, indem sie eine nahtlosere Integration von Daten und Workflows ermöglicht. Sie ebnet den Weg für effizientere, datengesteuerte Entscheidungen und kreativere Inhalte, indem sie die Stärken von Adobe im Bereich der Kreativ- und Marketingtechnologie mit Microsofts Expertise in Produktivitätssoftware und KI vereint.
Der Plan, Nvidias Vormachtstellung in der KI durch Software-Angriff zu brechen
Nvidia, bekannt für seine KI-Chips, die von Startups bis zu Giganten wie Microsoft, OpenAI und Google genutzt werden, steht vor einer neuen Herausforderung durch eine Koalition aus Tech-Unternehmen, darunter Qualcomm, Google und Intel.
Die Gruppe plant, Nvidias Geheimwaffe – die Software, die Entwickler an Nvidia-Chips bindet – anzugreifen, indem sie ein Open-Source-Projekt namens OneAPI von Intel unterstützt. Dieses Projekt zielt darauf ab, Software und Tools zu entwickeln, die auf verschiedenen KI-Beschleunigerchips laufen können.
Ziel ist es, ein offenes Ökosystem zu schaffen, das Produktivität und Hardware-Wahl fördert. Google, als eines der Gründungsmitglieder des UXL-Konsortiums, spielt eine entscheidende Rolle bei der technischen Ausrichtung des Projekts.
UXL beabsichtigt, bis Ende des Jahres eine solide technische Grundlage zu schaffen, die Beiträge von mehreren Unternehmen umfasst und auf jeder Chip- oder Hardware-Plattform eingesetzt werden kann.
Darüber hinaus plant UXL, Cloud-Computing-Unternehmen wie Amazon und Microsofts Azure sowie weitere Chiphersteller zu gewinnen.
Die Initiative richtet ihre Ressourcen auf die Lösung der drängendsten Computerprobleme, die derzeit von wenigen Chipherstellern dominiert werden, mit dem langfristigen Ziel, eine kritische Masse von Entwicklern für ihre Plattform zu gewinnen.
Trotz der Bemühungen, die Dominanz von Nvidia in der KI zu brechen, bleibt Nvidia ein starker Spieler im Feld, wie die positive Entwicklung seiner Aktien zeigt.
Insgesamt wurden über 4 Milliarden Dollar in 93 separate Initiativen investiert, um an Nvidias Software-Dominanz zu rütteln, mit einem markanten Anstieg der Investitionen in den letzten Jahren.
Bedeutung: Diese Bewegung signalisiert einen signifikanten Wandel im Bereich der künstlichen Intelligenz und High-Performance Computing, indem sie auf die Etablierung eines offeneren, flexibleren Ökosystems abzielt, das Entwicklern mehr Freiheit in der Wahl ihrer Hardware bietet. Dies könnte langfristig Nvidias Stellung herausfordern und die Landschaft der KI-Entwicklung neu gestalten.
Elon Musk erweitert den Zugang zum AI-Chatbot Grok für X-Premium-Abonnenten
Elon Musk kündigte an, dass der Grok AI-Chatbot, entwickelt von xAI, bald für alle Premium-Abonnenten auf der Plattform X (früher bekannt als Twitter) verfügbar sein wird, nicht nur für Nutzer des höheren Premium+-Abos.
Die Erweiterung erfolgt in einer Zeit, in der die Nutzung von X in den USA um 18% im Vergleich zum Vorjahr gesunken ist und seit Musks Übernahme um 23% abgenommen hat.
Grok, der Anfang März als Open Source veröffentlicht wurde, soll X helfen, mit anderen populären Chatbots wie OpenAI’s ChatGPT oder Anthropic’s Claude zu konkurrieren und die Abwanderung von Nutzern zu anderen Plattformen zu verhindern.
Die Integration von Grok für Premium-Abonnenten könnte ein Versuch sein, die Abonnentenzahlen zu steigern und die Plattform attraktiver zu machen, insbesondere da 75 der Top 100 US-Werbetreibenden seit Oktober 2022 ihre Werbeausgaben auf X reduziert oder eingestellt haben.
Musk spezifizierte kein exaktes Datum für die Verfügbarkeit von Grok, erwähnte jedoch, dass der Zugang „später diese Woche“ für alle Premium-Abonnenten aktiviert werden soll.
Bedeutung: Diese Erweiterung des Zugangs zu Grok markiert einen strategischen Schritt von X, um im wettbewerbsintensiven Markt der sozialen Medien und KI-Chatbots zu bestehen und möglicherweise die Nutzerbasis zu stabilisieren und zu erweitern.